Jahrtausend-Hochwasser zerstört unser geliebtes Weingut
Wir sind zutiefst erschüttert über die Katastrophe, die am 14. Juli 2021 das Ahrtal, unzählige Existenzen und zahlreiche Leben zerstört hat und trauern mit allen, die wie wir Freunde und Verwandte durch die Flutwelle verloren haben.
 
Wir werden diese schreckliche Nacht nie vergessen. Die Flutwelle hat das gesamte Weingut und unsere Wohnung zerstört und wir sind sehr dankbar, dass wir uns auf das Dach retten und so der Flut und dem Tod entkommen konnten. Das Wasser hat uns zurückgeworfen auf uns selbst, reduziert auf das Wesentliche, das bloße Dasein.

Das Ausmaß der Zerstörung ist erst jetzt, nach einigen Tagen, greifbar. Alles ist völlig verwüstet, unsere Wohnung nicht mehr bewohnbar. Unsere Existenz, unsere Lebensgrundlage, unser Zuhause wurden weggespült, das Verbliebene mit einer dicken Schlammschicht bedeckt.

Da wir leider wie viele Betroffene nicht die notwendige Zusatzversicherung abgeschlossen haben, tun wir nun alles dafür, den Weinbestand aus dem Schlamm zu bergen und hoffen, mit den Einnahmen die nächsten Monate zu bestreiten und - wenn genug zusammenkommt - den Grundstein für eine neue Zukunft zu legen. Die große Hilfsbereitschaft, die uns begegnet, ist sehr berührend und ermutigend nicht aufzugeben. Wir hoffen, dass es weitergeht.

Wir sind unglaublich dankbar für die vielen helfenden Hände, die uns tatkräftig unterstützen und Eure vielen Nachrichten und Hilfsangebote.

 
Unser Haus: Der Baum auf der Terrasse musste gefällt werden, weil er den Eingang versperrte.
Der Gastraum der Straußwirtschaft. Das Wasser hatte den Kühlschrank an die Deckenleuchte gespült, wo er auch noch hing, nachdem die Flutwelle weg war.
Das Büro war nicht zu betreten. Unter einer 20 cm dicken Schlammschicht lagen Akten und Büromaterial. Alle Akten sind aufgeweicht.